Max Ackermann

deutscher Maler und Grafiker; im Frühwerk soziale Zeitanklage, dann zunehmend abstrakte Malerei; 1933 Ausstellungsverbot; 1948 Mitglied der Stuttgarter Secession

* 5. Oktober 1887 Berlin

† 14. November 1975 Unterlengenhardt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/1976

vom 5. Januar 1976

Wirken

Max Ackermann wurde am 5. Okt. 1887 in Berlin geboren. Die Familie stammte aus Thüringen und kehrte bald wieder zurück, um fortan in Ilmenau zu leben. A. war zu dieser Zeit vier Jahre alt; er war das zweite Kind unter fünf Brüdern. Er schnitzte, modellierte und zeichnete in der Bildhauerwerkstatt seines Vaters. Eine Lehre als Porzellan-Modelleur brach A. vorzeitig ab. Er studierte 1906 bei Henry van de Velde an der Kunstschule in Weimar, 1908 bei Richard Müller in Dresden und 1909 kurze Zeit bei Stuck in München.

1912 beendete er seine Studien an der Stuttgarter Kunstakademie und schloß sich Adolf Hoelzel an, dem er bis zu dessen Tod freundschaftlich verbunden blieb. 1915 wurde er als Landsturmmann eingezogen und nach längerem Lazarett-Aufenthalt 1917 als dienstuntauglich entlassen. Im selben Jahr schloß er sich enger an die Jugendbewegung an und blieb bis zum Anfang der 20er Jahre dabei. Die soziale Zeitanklage herrschte in seinem Werk bis in die dreißiger Jahre vor. Raffer, Schieber, Ganoven, Dirnen ...